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Channel: Kommentare zu: Freier Forscher oder ewiger Assistent?
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Von: fnor

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Eigentlich könnte die Selbstständigkeit schon früher anfangen. Ich hatte das Glück nach langer suche und einer “Zwangsstudienarveit” ein tolles Thema für die Diplomarbeit zu finden. Natürlich wird da meist ein Thema vorgegeben, da Betreuer auch Interessen haben. Zum Glück war mein Betreuer beim Fraunhofer so eingespannt, dass ich die ausführliche Aufgabenstellung fast allein schreiben konnte und die von den Betreuern abgenickt wurde. Auch später hab ich wenig von Ihm gehört. Zwar hat er schon meine Arbeit im Vorfeld kritisch kommentiert und wichtige Tipps gegeben, insgesamt konnte ich jedoch recht frei arbeiten. Im Nachhinein glaube ich, dass es nur möglich war, da FHG fast keine Kosten deswegen hatte: Ein bisschen Betreuerzeit und ein Arbeitsplatz aber keine Bezahlung.

In der Hoffnung, dass es so weitergeht arbeite ich derzeit an einer sogenannten Exzellezuni. Dort wird ein minderwertiges Forschungsprojekt bearbeitet. Die Aufgaben stehen im Detail fest und jedes Ingenieurbüro könnte es genau so, sicherlich auch besser. Nach mehr als sieben Monaten hat der Prof. noch nicht einmal abgetastet, was meine Forschungsinteressen sind. Ich bin jetzt hoch demotiviert und bewerbe mich anderswo. Leider zeichnet sich ab, dass es keine interessanten Stellen gibt und den Bewerbern nichts zugetraut wird. Meist bekommt man nur Positionen, für die man überqualifiziert ist. Das ist für den Arbeitgeber das einzige Desaster, denn ein unmotivierter Angestellter bringt keine guten Ergebnisse. Ich werde diese Sch*** wohl verlassen und nur noch in meiner dann hoffentlich großzügiger bemessenen Freizeit interessanten Themen widmen.


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